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Schienentherapie

Unter Biss-Schienen oder Aufbiss Behelfen versteht man vom Patienten temporär zu tragende, abnehmbare Geräte aus Kunststoff oder Metall, die im Ober- oder Unterkiefer positioniert - das Kontaktmuster der Zähne und das kaumuskuläre Funktionsmuster verändern sollen.
Wesentlicher Vorteil von Aufbißbehelfen gegenüber anderen Therapievarianten ist die Möglichkeit, in die Bisslage eingreifen zu können, ohne daß zunächst
Änderungen der Eigenbezahnung des Patienten erforderlich sind.
Eine Schienentherapie ist dann angezeigt, wenn die Bisslage und das Zusammenspiel von Unterkiefer und Oberkiefer nicht mehr den individuellen natürlichen Gegebenheiten des Patienten entspricht. Es kommt zu einem zwanghaften Verschieben des Unterkiefers zum Oberkiefer durch eine fehlerhafte Verschlüsselung gegenüberliegender Zähne. Die Zähne im Unterkiefer haben dann, bedingt durch Zahnersatz, Füllungen, Kieferorthopädische Zahnstellungskorrekturen oder Gewalteinwirkungen keinen natürlichen physiologischen Gegenbiss zu ihren Zahnpartner im Oberkiefer. Durch die Verschiebung der Zahn-Höcker in eine andere Lage wird der gesamte Unterkiefer in seiner Position verschoben. Wohin dieser sich verschiebt, hängt von einzelnen sich potenzierenden Einflüssen ab.

Was für Symptome können auftreten?

  • Verschiebung der Zahnmittellinie
  • Bissverschiebung
  • Sichtbare Schwellung der Kau/Kiefermuskulatur
  • Tastbare Verhärtung der Kau/Kiefermuskulatur
  • Einseitiges Kauen
  • Frühkontakt einzelner Zähne
  • Empfindlichkeit der Zähne beim Kauen
  • Schmerzen der Zähne beim Kauen von harten Materialien
  • Knirschgeräusche beim Kauen
  • Schmerzen im Gesicht, Ohr, Halswirbelsäule, Kaumuskulatur
  • Kiefergelenksgeräusche
  • Kiefergelenksschmerzen
  • wandernde Zahnschmerzen ohne sichtbare Ursache am Zahn (besonders Backenzähne) Ohrgeräusche (80% aller Tinnitusbeschwerden haben einen Kieferschifstand als begünstigende Ursache (Uni Tübingen)
  • Nervenschmerzen, Nervus Trigeminus, Nervus Facialis
  • Lymphabflussstörungen im Kopfbereich (Akne, Heilungsstörungen, Nebenhöhlenerkrankungen, Tonsilläre Störungen)
  • Zähneknirschen, besonders Nachts
  • Schmerzen im Gesicht, Ohr, Halswirbelsäule, Kaumuskulatur

Beckenschiefstand und Kieferschiefstand:
Bei einer Beckenrotation, einem Beckenschiefstand, einer Beckenverkippung, sowie unechten oder echten Beinlängendifferenzen kann es zu Störungen im Gebiss kommen. Werden diese Störungen des Bewegungssystems nicht oder nur unzureichend therapeutisch behandelt, summieren sich diese Fehlhaltungen in ihren Auswirkungen und manifestieren sich schließlich über die ursächliche Verbindung des Beckens mit der Wirbelsäule, in einem Kieferschiefstand.
Primäre Ursachen für einen Kieferschiefstand:

  • Beckenverdrehungen, bereits im Kindesalter
  • Beinlängenunterschied (echt und unecht)
  • Sturz
  • Unfall
  • Schläge
  • Gewalteinwirkung
  • Potenzierung von Wirbelsäulenfehlstellungen über Jahre
  • Kopfgelenksasymmetrien
  • Verschiebungen der ersten Halswirbel